MORBUS

REHEARSED IN Z

„Morbus“ ist der Versuch die Beziehung zwischen Krankheit und Gesundheit, Funktion und Fehlfunktion, Normalität und Störung von einem physischen Standpunkt aus zu begreifen. Der choreographische Prozess untersucht die medizinischen und persönlichen, wissenschaftlichen und spirituellen, objek- tiven und subjektiven Auswirkungen einer Krankheit. Die Arbeit bewegt sich durch vielfache Schichten eines abstrakten Körpers und erforscht dabei das Herz und Nervensystem, das Gehirn und mentale Strukturen, zoomt auf eine Zellebene hinein und offenbart dabei Symptome einer allgegenwärtigen Störung die unseren Körper im Gleichgewicht hält.

MORBUS wurde gefördert vom Kulturamt Frankfurt, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Tanzlabor21, Festspielhaus Hellerau, Choreo- graphic Center Firkin Crane, Michael Douglas Kollektiv. Wir bedanken uns bei Antonia Hess, Frankziska Imke und Katharina Kostka für Ihre Unterstützung bei der Recherche. In Erinnerung an Stephen Jacobs.

Konzept und Umsetzung: Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs Performance: Evie Poaros, Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs Light Design/Dramaturgie: Camilla Vetters Sound Design: Johannes Eimermacher, Jason Jacobs Kostüme: Judith Altmeyer

Der verschwundene Mensch oder die Leere hinter dem Bart

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Man selbst zu sein steht hoch im Kurs und ist doch fürchterlich anstrengend. Denn Selbstverwirklichung erfordert permanente Investition in all das, was dabei zum Ausdruck kommen soll. Doch scheinbar gibt es einen Ausweg: die Gurus, jene professionell Abwesenden, die mühelos durch die Welt wandern, ohne sich mit sich selbst gleichsetzen zu müssen. Sie kommen da, wo andere um ihr Selbst ringen, ganz gut mit der inneren Leere hinter ihren Bärten klar. Um zu überprüfen, was eigentlich noch da ist, wenn das Selbst zur Illusion wird, durchforsten Kim Willems und Stine Hertel den Raum zwischen Da-Sein und Nicht-Da-Sein. Und während er sich vor unserer aller Augen zusehends verflüchtigt, erweist sich ihr die neu entstehende Leere als produktiv-poetischer Freiraum.

Konzept, Performance & Raum: Kim Willems & Stine Hertel / Outside Eye: Kathrin Felzmann / Technik & Dramaturgische Betreuung: David Rittershaus /

Künstlerische Leitung: Kim Willems 

gefördert durch: Kulturamt Frankfurt / Hessische Theaterakademie / Stadt Frankfurt am Main / ATW- Gießen / LAB Frankfurt/ 

Aufführungen: 20. & 21.3  2015, Mousonturm Frankfurt am Main 

Homepage: www.kimwillems.de 

Yours sincerely…

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I am not who you think I am: a passive force.
I can treat, I can speak, I can offer, I can invite. To sum up: I have agency.
Belief is the condition for you to gain from my invitation.

Yours sincerely,

Gravity

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In their duet „Yours Sincerely, …“ Teresa Hoffmann and Romain Thibaud-Rose are going through a continuous falling journey. From the first loss of balance, the trip will bring them to explore the various in between moments existing before reaching the ground. Once at the bottom they will use different strategies to come up again and challenge one more time this daily partner, gravity.

 

by and with Romain Thibaud-Rose and Teresa Hoffmann

 

 

Szenisches Bild I, im Rahmen der mexikanischen Oper

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Die Performance Bild I, II, III, and so on im Rahmen der mexikanischen Oper, ist ein wachsendes szenisches Archiv aus der Arbeit am Bild von sich selbst und den anderen, das sich mit jedem neuen Ort und Arbeitsphase weiter ausdifferenziert.

Das Handeln der Mitteleuropäer könnte als traumwandlerisches Gehen auf der Erde beschrieben werden, mal die Welt als ein Museum betrachtend, mal als Naturgewalt, sind wir oft begeistert, oder packen tatkräftig an und werken.

Wo stehen wir Mitteleuropäer im Kontext der Kolonialisierung, gestern und heute?

Sich ein Bild machen, eine Reiseerinnerung, das Selbstbild, sind Momente des Festhaltens. Wie setzt sich das Weltbild einer Person, ihre Perspektive, aus einem bestimmten Kulturkreis zusammen und kann die präzise Suche danach seinen Kollegen helfen sich und sein Unfeld zu verstehen?

Ausgehend von Reiseeindrücken aus Mexiko und der Insel La Reunion gehen wir in die Auseinandersetzung mit uns selbst als Kulturträger, folgen intuitiv den Wegen aus denen sich unser Bild von uns selbst, von unserer Kultur, unserer Perspektive zusammensetzt.

Ein Projekt von: Berkenhoff / Siegwald | Konzept, Künstlerische Leitung: Ana Berkenhoff, Roland Siegwald, Stageguard: Sascha Wölk, DJ: Michael Holland.

http://www.berkenhoffsiegwald.com/mexikanischeoper

Die kleine Freiheit – vielleicht

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Einer steht da und erzählt wie es ist. Man könnte sich mit ihm unterhalten, aber meistens unterhält nur der eine die anderen. Und gut, dass das mal einer sagt. Selber sagt man’s ja auch immer wieder. Aber gut, dass noch jemand das so sieht – Und dann stehen da Zwei und üben Kraft aus. Gegen den Feind, gegen den Freund, gegen einander, gegen sich selbst. Man schlägt zu und schlägt… ins Leere. Früher wurde man sogar beschattet, aber das ist lange her. Tucholsky hat den Holocaust verhindert, Georg Kreisler den Vietnamkrieg. Und jetzt also wir.

Was wir nicht schon alles verhindert haben! Da ein Lied, hier eine Zeile, schon brechen Imperien zusammen. Sie sitzen da, wir stehen hier. Nichts kann passieren, aber schauen sie mal hier: ein Handstand! Wenn ich diesen Kaffee austrinke, stirbt irgendwo ein afrikanisches Baby, und wenn ich mir den leeren Kaffeebecher ans Ohr halte, kann ich in der Ferne einen Eisbären zu nah an die Stadt kommen hören. Wegen Essensresten. Aber gut. Das Schmelzen wont dem Schneemann inne. Soll heißen: der Untergang ist nah, doch wir sind zur Stelle und haben Anzüge an, da kann man eigentlich nichts gegen sagen…

Stephan Dorn und Falk Rößler nehmen sich die Kleinkunst vor – von Kabarett und Comedy über Pantomime und Zauberei bis hin zu Puppenspiel und Jonglage. Sie fragen dabei, was kritische Kunst war, ist und womöglich (nicht mehr) sein kann und wie eine sowohl spannende als auch unterhaltsame zeitgenössische Theaterästhetik aussehen kann.

Konzept, Regie, Texte, Musik, Performance: Stephan Dorn & Falk Rößler

Technik, Raum, Design: Jost von Harleßem

Kostüme, Raum: Katharina Sendfeld

Produktionsleitung: Alessia Neumann

Dramaturgie: Michaela Stolte & Nele Stuhler

Dramaturgische Mitarbeit: Lisa Schettel

besonderer Dank an:

Björn Mehlig, Marcus Droß, Anna Krauß, Heike Rößler, Tino Kühn

Eine Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, dem Theaterdiscounter Berlin, der Hessischen Theaterakademie und dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen.

Mit freundlicher Unterstützung durch die hessische Film- und Medienakademie, das Kulturamt der Stadt Gießen, Z / Zentrum für Proben und Forschung Frankfurt a.M.