PORANNY SPACER

RESEARCH RESIDENCE IN Z

Poranny Spacer ist ein Audiowalk, der von anderen, früheren und zukünftigen Spaziergängen durch den Warschauer Stadtpark Pole Mokotowskie erzählt, von Erfahrungen und Begegnungen, die mit diesem Park verknüpft sind.

Der Theaterzuschauer wird hier zum Zuhörer und Spaziergänger. Auf seinem Spaziergang mit Geisterstimmern, durchquert er viele Parks gleichzeitig: dem vorab auf einer Tonspur dokumentieren Park, dem historischen Park, der von uns akustisch reenacted wurde, dem aktuellen Park, welchen er physisch durchschreitet und einem vierten Park, der nur in seinem Kopf statt findet. Und der bei jedem Spaziergang neu entsteht.

Dadurch wird der Park zu einem dritten Raum, einer heterotopie, die sich nicht mehr nur als geographisches Territorium kartieren lässt. Er wird zu einer Zeitmaschine in welcher Geschichten und Erinnerungen koexistieren, sich überlagern überlagert….

Leitung: Eleonora Herder

Dramaturgie: Szymon Wróblewski

Sounddesign: Jan Mech

Stimmen: Iza Gwizdak, Dominika Kojro, Marcin Korcz und Eleonora Herder

 

Tryptichon (AT)

RESEARCH RESIDENCE IN Z

Judith Altmeyer, Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs, Katharina Runte, Katharina Speckmann, Marion Schneider und Susanne Zaun
Als Vorstudie für unser späteres Projekt „Dieser Witz trägt einen Bart“ haben wir uns in dieser Woche mit verschiedenen Formen des Bühnen-Solos auseinander gesetzt.
Gemeinsam mit dem Choreographen-Duo Muddy Boots (Ekaterine Giorgadze und Jason Jacobs) haben wir außerdem erste Bewegungsstudien ausprobiert: Der Fokus lag dabei darauf, die individuellen Bewegungen einer Solistin auf eine Gruppe zu übertragen, sie zu vervielfältigen und zu verfremden.

DAS PRINZIP VERFÜHRUNG / FAUST / SWEET SEDUCTION

 

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Ob in der Liebe, Politik oder Wirtschaft – Verführung ist Macht! Diese Inszenierung begeistert sich am dunklen Spiel des modernen Menschen, der das Unbegrenzte und Irrationale aus Goethes Epoche bis in die Jetztzeit verfolgt. Die Figuren werden im Reigen der Verführung gebeutelt. Weit über die reine Körperlichkeit hinaus ragt die Sehnsucht nach mehr, die ewige Rastlosigkeit und Neugierde, in diesem Stück über Lust und Leidenschaft.

In dieser deutsch-englischen Aufführung sind alle Szenen nicht nur sprachlich gedoppelt, sondern auch spieltechnisch unterschiedlich interpretiert. Die internationale Besetzung beweist, dass trotz unterschiedlicher Sprachen eine Verständigung durch Gesten, Blicke, Intuition und nicht zuletzt über die Musik als universelles Medium der Kommunikation bestens funktioniert!

A bilingual scenic collage about passionate seduction on a physical, mental and emotional level, after the famous drama by Goethe.

 

Das College of Liberal Arts der Purdue University ist bekannt für exquisite Theaterkunst und engagiert sich sehr im internationalen künstlerischen Austausch.

Eine authentische internationale Besetzung mit amerikanischen wie deutschen Darstellern machte die Arbeit  besonders spannend und glaubwürdig.

Ensemble Aimée Rose, Frankfurt & College of Liberal ArtsTheatre Faculty, Purdue University, USA, bilinguale Aufführung (D / EN)!

Premiere 19. Juni 2015 20:00

Weitere Aufführungen: Sa 20.06. 20h00, So 21.06. 19h00  im Internationalen Theater Frankfurt, Hanauer Landstraße 7, Frankfurt a.M.

 

Directed by: Anne Hasselberg
Assistant directors: Noelle Monroe, Jacqueline Rumpf
Video Art Installation: Charles A. Gick and Kathryn Henke Evans
Photograph: Markus Schüller
Stage design, Lighting and Sound Design, : Thomas Krauthahn, Jana Radomski Costume Designe: Céline, Claire und Juliette Raue
Video recording / Trailer : Florian Thomi
Program: Katarzyna Zommer

Rock wie Hose

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Rosa mit Glitzer oder blau mit Sportmotiv – wir hören solche Beschreibungen und schon meinen wir zu wissen: Mädchen oder Junge. Doch was passiert, wenn ein Junge sich einen rosa Ranzen aussucht? Oder ein Mädchen eine Kurzhaarfrisur hat?

Und wer weiß noch, dass vor etwa 100 Jahren die Farbe rosa, als das „kleine Rot“

den Jungen zugeordnet war?

Die Tanzperformance „Rock wie Hose“ hinterfragt die „typischen“ Geschlechterzuschreibungen spielerisch, dabei darf alles ausprobiert werden – Bewegungen, Klamotten, Frisuren, Requisiten – das Stück wirbelt alles einmal durcheinander. Der Breakdancer ist auf dem Cat-Walk auch mal ein „Girly“ und die Tänzerin spielt im Tanzring mit ihren Muskeln. Das Tanzstück will die Grenzen der gesellschaftlich festgeschriebenen Rollenzuweisungen durchlässig machen.

Neues ist anderes möglich. Mit Elementen aus dem klassischen und modernen Tanz, der HipHop-Battlekultur, dem Aikido- Stocktanz und einer Sound- und Musikcollage aus „echten“ Kinderstimmen werden die Rollendefinitionen von Mädchen und Jungs kräftig durchgeschüttelt, alles darf sein und ausprobiert werden: eben, Rock wie Hose!

Célestine Hennermann und ihr Ensemble wurden mit dem Karfunkel 2015, dem Kinder- und Jugendtheaterpreis der Stadt Frankfurt, ausgezeichnet.

Idee, Konzept, Choreografie: Célestine Hennermann

Tanz: Albi Gika & Katharina Wiedenhofer

Musik & Komposition: Gregor Praml

Dramaturgie: Claudia Praml

Bühne und Kostüm: Sounds of Silence (Petra Eichler & Susanne Kessler)

Licht: Jörg Poppe

Management: Alexandra Schmidt

Assistenz: Leonie Eichner

Eine elephant-walk-GBR Produktion. Ermöglicht durch die Unterstützung des Kulturamts der Stadt Frankfurt am Main und der Auszeichnung KARFUNKEL 2015. Gefördert durch das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die BHF-Bank Stiftung. Koproduziert von der Commedia Futura / Theater in der Eisfabrik Hannover, unterstützt vom Theaterhaus Frankfurt, ID_frankfurt, Adelheid-Dojo Wiesbaden und Druckerei Imbescheidt.

MORBUS

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„Morbus“ ist der Versuch die Beziehung zwischen Krankheit und Gesundheit, Funktion und Fehlfunktion, Normalität und Störung von einem physischen Standpunkt aus zu begreifen. Der choreographische Prozess untersucht die medizinischen und persönlichen, wissenschaftlichen und spirituellen, objek- tiven und subjektiven Auswirkungen einer Krankheit. Die Arbeit bewegt sich durch vielfache Schichten eines abstrakten Körpers und erforscht dabei das Herz und Nervensystem, das Gehirn und mentale Strukturen, zoomt auf eine Zellebene hinein und offenbart dabei Symptome einer allgegenwärtigen Störung die unseren Körper im Gleichgewicht hält.

MORBUS wurde gefördert vom Kulturamt Frankfurt, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Tanzlabor21, Festspielhaus Hellerau, Choreo- graphic Center Firkin Crane, Michael Douglas Kollektiv. Wir bedanken uns bei Antonia Hess, Frankziska Imke und Katharina Kostka für Ihre Unterstützung bei der Recherche. In Erinnerung an Stephen Jacobs.

Konzept und Umsetzung: Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs Performance: Evie Poaros, Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs Light Design/Dramaturgie: Camilla Vetters Sound Design: Johannes Eimermacher, Jason Jacobs Kostüme: Judith Altmeyer

Der verschwundene Mensch oder die Leere hinter dem Bart

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Man selbst zu sein steht hoch im Kurs und ist doch fürchterlich anstrengend. Denn Selbstverwirklichung erfordert permanente Investition in all das, was dabei zum Ausdruck kommen soll. Doch scheinbar gibt es einen Ausweg: die Gurus, jene professionell Abwesenden, die mühelos durch die Welt wandern, ohne sich mit sich selbst gleichsetzen zu müssen. Sie kommen da, wo andere um ihr Selbst ringen, ganz gut mit der inneren Leere hinter ihren Bärten klar. Um zu überprüfen, was eigentlich noch da ist, wenn das Selbst zur Illusion wird, durchforsten Kim Willems und Stine Hertel den Raum zwischen Da-Sein und Nicht-Da-Sein. Und während er sich vor unserer aller Augen zusehends verflüchtigt, erweist sich ihr die neu entstehende Leere als produktiv-poetischer Freiraum.

Konzept, Performance & Raum: Kim Willems & Stine Hertel / Outside Eye: Kathrin Felzmann / Technik & Dramaturgische Betreuung: David Rittershaus /

Künstlerische Leitung: Kim Willems 

gefördert durch: Kulturamt Frankfurt / Hessische Theaterakademie / Stadt Frankfurt am Main / ATW- Gießen / LAB Frankfurt/ 

Aufführungen: 20. & 21.3  2015, Mousonturm Frankfurt am Main 

Homepage: www.kimwillems.de 

Yours sincerely…

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I am not who you think I am: a passive force.
I can treat, I can speak, I can offer, I can invite. To sum up: I have agency.
Belief is the condition for you to gain from my invitation.

Yours sincerely,

Gravity

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In their duet „Yours Sincerely, …“ Teresa Hoffmann and Romain Thibaud-Rose are going through a continuous falling journey. From the first loss of balance, the trip will bring them to explore the various in between moments existing before reaching the ground. Once at the bottom they will use different strategies to come up again and challenge one more time this daily partner, gravity.

 

by and with Romain Thibaud-Rose and Teresa Hoffmann

 

 

Szenisches Bild I, im Rahmen der mexikanischen Oper

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Die Performance Bild I, II, III, and so on im Rahmen der mexikanischen Oper, ist ein wachsendes szenisches Archiv aus der Arbeit am Bild von sich selbst und den anderen, das sich mit jedem neuen Ort und Arbeitsphase weiter ausdifferenziert.

Das Handeln der Mitteleuropäer könnte als traumwandlerisches Gehen auf der Erde beschrieben werden, mal die Welt als ein Museum betrachtend, mal als Naturgewalt, sind wir oft begeistert, oder packen tatkräftig an und werken.

Wo stehen wir Mitteleuropäer im Kontext der Kolonialisierung, gestern und heute?

Sich ein Bild machen, eine Reiseerinnerung, das Selbstbild, sind Momente des Festhaltens. Wie setzt sich das Weltbild einer Person, ihre Perspektive, aus einem bestimmten Kulturkreis zusammen und kann die präzise Suche danach seinen Kollegen helfen sich und sein Unfeld zu verstehen?

Ausgehend von Reiseeindrücken aus Mexiko und der Insel La Reunion gehen wir in die Auseinandersetzung mit uns selbst als Kulturträger, folgen intuitiv den Wegen aus denen sich unser Bild von uns selbst, von unserer Kultur, unserer Perspektive zusammensetzt.

Ein Projekt von: Berkenhoff / Siegwald | Konzept, Künstlerische Leitung: Ana Berkenhoff, Roland Siegwald, Stageguard: Sascha Wölk, DJ: Michael Holland.

http://www.berkenhoffsiegwald.com/mexikanischeoper

Ich ist Viele

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Viele Menschen haben heute mehr als ein berufliches Standbein. Jedes Standbein fordert ein eigenes Auftreten, eine eigene Identität, also ein eigenes Leben. Darüber hinaus nehmen wir, je nach dem in welchem Kontext wir uns gerade bewegen, verschiedene Rollen ein, beruflich, aber auch privat. Jede Person mit der wir eine Beziehung führen (freundschaftlich, strategisch, intim…) erschafft in uns eine neue, eigene Rolle, ein eigenes Ich im Ich. Schon das wäre eine große Anzahl von Ichs, die wir in uns vereinen. Potenziert wird dies durch mediale Darstellungen. Wir können uns ein ganzes Heer medialer Abspaltungen erstellen, mit denen wir digital das ausleben, was wir in‚realen‘ Begegnungen verstecken oder wozu uns schlicht die Zeit fehlt. Wir müssen uns nicht entscheiden, weil wir für jede unserer Persönlichkeiten ein eigenes Profil anlegen können: mediale Schizophrenie.

Digitale und analoge Ichs, die wir bewusst oder unbewusst gewählt haben. Doch was sind diese Rollen? Sind sie wir, bin ich sie oder sind sie wechselnde Ich-Hüllen, die sich um einen Kern des Selbst legen? Ein sich immer wiederholender Prozess der Selbstannahme und Selbstverwirklichung als Vorraussetzung um nicht „das Ich zu verpassen“, wie Max Frisch es formuliert – gelangen wir damit hinter die Fassade der Ich- Hüllen? Und werden wir dort etwas finden?

Die neue Performancearbeit von Mila Burghardt „Ich ist Viele.“ (Arbeitstitel) stellt die Frage nach Identität in der heutigen Gesellschaft und steht in engem Zusammenhang mit Ideen von Wirklichkeitskonstruktion, neurologisch wie philosophisch.

Eine performative Erforschung im und über das Wechsel-, Zusammen- und Gegen-Spiel von Bewusstsein, Kontrolle und Selbstbestimmung einerseits und Ohnmacht und Kontrollverlust andererseits.

Zwofadolei*

REHEARSED IN Z

Zwofadolei. Das ist ein Zweifamilienhaus mit Doppelleitung. Im Niddatal stehen viele
davon. Sie wurden gebaut für Menschen am Existenzminimum und Personen die
unterwegs waren in eine neue Ära. Eine neue Ära der Gemeinsamkeit und
Menschlichkeit. In ein neues Leben voll von Licht, Luft und Sonne, wo Variabilität noch
die Gefahr von Anarchie in sich birgt.
Eleonora Herder und Anna Schewelew machen sich 90 Jahre nach der Planung des
„Neuen Frankfurts“ auf die Suche nach diesem neuen Menschen. Sie besuchen ihn in den
Einfamilienhäusern der Römerstadt und den Sozialwohnungen von Westhausen. Sie
treffen Personen, die in Ernst Mays Gabäuden zum Teil schon seit Generationen wohnen
und untersuchen, wie viel von Ernst Mays Biopolitik sich in diesen privaten Leben
seinen Weg gebahnt hat.
Konzept und Leitung: Eleonora Herder & Anna Schwelew
Bühnenbild: Sabine Born
Performance: Eleonora Herder & Maria Isabel Hagen