IMPLANTIEREN 2018 PRESSE

Presseecho

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„Das Ziel ist ähnlich (wie bei der Wiesbaden Biennale): Diskurse anregen, möglichst nicht nur unter beteiligten Akteuren. Doch die jungen hier ansässigen Künstler von IMPLANTIEREN verstehen sich als Erforscher ihrer eigenen Umgebung, oder als leise Störer des Stadtbildes. Sie setzen sich wochenlang neben die Stammkunden von Wasserhäusschen oder machen Kunst in der S-Bahn. So sollen die Blicke auf das gerichtet werden, was wir längst hätten sehen können… . Muss Kunst im öffentlichen Raum knallen? Oder sich eher sanft anschleichen?“ Eva-Maria Magel, „Magel streunt“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.08.2018

„Den künstlerischen Leiterinnen und Organisatorinnen des Festivals, Hanna Knell und Eleonora Herder, geht es darum, die freie Szene außerhalb von etablierten Institutionen sichtbar zu machen. „Es gibt so eine große freie Szene in Frankfurt und Umgebung“, sagt Hanna Knell. „Und nur ein sehr kleiner Teil davon findet Raum in etablierten Institutionen, wie zum Beispiel dem Mousonturm“, sagt sie. Strukturell setze man sich mit alternativen Produktionsweisen auseinander. Inhaltlich gehe es den beiden Macherinnen mit dem Festival um die lokale Szene und um Fragen zur Urbanität: Wie können wir in diesen Ballungsräumen zusammen leben? Welche Diskurse gibt es? Die beiden wollen Implantieren als biennal veranstaltetes Festival der freien Szene etablieren. „In nahezu allen deutschen Metropolen gibt es solche Festivals zur freien Szene. Nur in Frankfurt nicht“, sagt Hanna Knell.“

Tamara Marszalkowski, „Kunst implantieren“, Journal Frankfurt, September 2018

Die eigene Stadt als Bühne: IMPLANTIEREN 2018 soll und will darstellenden Künstlerinnen und Künstlern jenseits von etablierten Spielstätten mehr Sichtbarkeit verschaffen, neue Allianzen knüpfen und Begegnungen ermöglichen. „Lebendige Urbanität entsteht nur da, wo sich unterschiedliche Lebens-, Gefühls-, Wahrnehmungs- und Denkweisen überkreuzen und diese Begegnungen und Differenzerfahrungen den Einzelnen aber auch die Stadt prägen und verändern“, so die Organisatoren vom 2009 gegründeten ID_Frankfurt e.V.

Focus. de, 23.08.2018

OF-Projekt:

„Nicht allein ins Zuhören versunken und abgekapselt, sondern mit offenen Ohren führte der Spaziergang bei Dunkelheit quer durch die Stadt vom Hafen über den Marktplatz zu einer Straßenkreuzung im Offenbacher Osten. Zwischendurch gab es kleine theatrale Interventionen in Hinterhöfen oder mitten auf einer Kreuzung.“

David Rittershausen, „Unter dem Pflaster der Strand. Das Festival Implantieren lädt zum Wandern ein.“, Frankfurt Allgemeine Zeitung, 12.09.2018

Wie steht ihr zur derzeitigen Stadtentwicklung? Um uns geht es nicht. Wir sind keine Meinungsmacher und gehen neutral in die Gespräche mit den Menschen. Natürlich kennen wir den Masterplan und auch die Veränderungen in der Vergangenheit. Unser Ziel ist es, einzelne Geschichten von Offenbachern sichtbar zu machen.

Steffen Müller, „Liebeserklärung an Offenbach. OF-Projekt* kombiniert Kunst und Stadtentwicklung“, Op-Online, 16.06.2018

Flechtenkunde:

„Besonders schützenswert, so erfuhr man, ist eine seltene Flechte, die im Kernbereich der Düne vorkommt. Diesen vom Menschen geprägten Naturraum nimmt Radek zum Anlass, über das Verhältnis von Mensch und Natur oder auch über den Vorbildcharakter von Flechten für gesellschaftliche Utopien nachzudenken. Radek hat die heimat- und naturkundlichen Informationen, sowie einige philosophische Gedanken zu einem gut gemachten Feature verbunden.“

David Rittershausen, „Unter dem Pflaster der Strand. Das Festival Implantieren lädt zum Wandern ein.“, Frankfurt Allgemeine Zeitung, 12.09.2018

Wasserhäusschen:

„Jörg Thums und das Performancekollektiv redpark wollen die Frankfurter Trinkhallen von ihrem Schnapsfläschchen-Image befreien und als symbolische Wasserstandmelder begreifen. Für das Frankfurt Festival Implantieren befragen sie Stammgäste von Trinkhallen zum allgemeinen Zustand der Gesellschaft, sammeln deren Einschätzungen als Flaschenpost und präsentieren sie in einem speziellen Happening.“

SWR2- Kultur, 3.9.2018, 3:23 Minuten

Das Verfahren:

„Immer wieder steigen Fremde in den Bus, beteiligen sich an den Gesprächen. Sie dürfen auch entscheiden, wo Musti hinfahren soll. Es ist faszinierend, wie schnell die Mitfahrer sich öffnen. Sofort erzählen sie von ihrem Leben, von dem, was sie bewegt. Blawert und Korfhage hören zu und fragen nach. Es ist genau, was sie wollen. Dialoge erzeugen, Leute aus der Anonymität hervorlocken.“

Theresa Weiß, Die Kunst des Verfahrens, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.09.2018

Homo Mutans:

„Die Performance referiert das Leben und Wirken der Verhaltensforscherin Charlotte Bach, die angeblich nicht nur Darwin verwerfen wollte, sondern deren grundlegende These lautete, die Fortentwicklung und die Kreativität der Kreatur beruhten auf dem Drang, das Geschlecht zu wechseln. Nicht gerade der Stand der Forschung, wie ihn auch Senckenberg betreibt. Aber gerade zwischen den akribisch belegten Funden und Befunden des Museums ist das schillernde Leben und Treiben der Charlotte Bach ein feines Spiel mit den Gewissheiten.“

Eva-Maria Magel, „Wer war Charlotte Bach? Mit Implantieren auf falschen Fährten im Museum“, Frankfurt Allgemeine Zeitung, 15.09.2018

„Vor den Vitrinen mit den Präparaten der entsprechenden Tiere erfährt man viel Interessantes über Geschlechtswechsel, Zwitterwesen und Jungfernzeugung im Tierreich. Dass es sich beispielsweise bei dem echten Clownfisch um ein frequentiellen Hermaphroditen handelt, dürfte wenig bekannt sein. Dieses dokumentarisch-biografische Theater hat Charme. Man ist hinterher ein wenig klüger mit Blick auf ein interessantes Kapitel fernab des wissenschaftlichen Mainstreams“

Stefan Michalzik, „Eine vergessene Prophetin sexueller Diversität“, Frankfurter Rundschau, 19.09.2018.