RESIDENZ FRIEDERIKE THIELMANN

DER PHRYNE-EFFEKT

Die Metapher der Gerechtigkeit ist eine Frau, im Prozess der Rechtssprechung jedoch sind sie problematisch als Verführerinnen und leicht Verführbare. Das szenisches Forschungsvorhaben DER PHRYNE-EFFEKT untersucht ausgehend von dem Fall der Hetäre Phryne aus dem 4. Jhd. v. Chr. den Zusammenhang von Affekt und Rechtssprechung unter dieser genderpolitischen Agenda.

Friederike Thielmann arbeitet als Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt im Fachbereich Regie und als freie Dramaturgin. Zudem entwickelt sie Formate zur Produktion und Präsentation von Theater und Performance mit einem besonderen Interesse für Reflexion von Kunstpraxis und Kunsttheorie (RECHERCHEN11/ 2011 in Zusammenarbeit mit Esther Boldt, Implantieren auf Naxos / 2013 in Zusammenarbeit mit Norbert Pape).

Anniversary: 5 years of Z- Zentrum für Proben und Forschung

Das Z Zentrum für Proben und Forschung feiert fünfjähriges Bestehen                                                            

Frankfurts Dichte an Kulturinstitutionen und künstlerischen Studiengängen ist beachtlich. Hohe Mietpreise und Lebenshaltungskosten lassen die Kreativ-Absolvent*innen jedoch selten lange im Rhein-Main-Gebiet bleiben. Vor allem an geeigneten Proberäumen für freischaffende darstellende Künstler*innen mangelte es jahrelang. Bis eine Gruppe junger Künstler*innen 2012 das Z Zentrum für Proben und Forschung gründete. Zum fünfjährigen Jubiläum lädt der Trägerverein ID_Frankfurt e.V. nun zu einem Festakt mit zahlreichen künstlerischen Beiträgen, mobiler Bar und anschließender Party.

In direkter Nachbarschaft zum Frankfurt LAB verfügt das Probenzentrum in der Schmidtstraße 12 über zwei Studios (160 qm und 50 qm), die den spezifischen Anforderungen des Tanzes entsprechend ausgestattet sind, einen kleinen Büroraum mit Küchenzeile und ein Bad mit Dusche.

Mit ehrenamtlichem Engagement und der Förderung durch die Stadt Frankfurt am Main hat sich das Z zu einem Ort etabliert, der sehr rege für Proben, künstlerische und soziale Forschung, sowie der Vermittlung, Vernetzung, Reflexion und den Austausch einer breiten Frankfurter Theater- und Tanzszene genutzt wird. So hat das Z unter anderem mit dem Frankfurt LAB, der Dresden Frankfurt Dance Company, dem Künstlerhaus Mousonturm, der Tanzplattform Rhein-Main, der Hessischen Theaterakademie und der ALTANA Kulturstiftung sowie einer großen Zahl freischaffender darstellender Künstler*innen verlässliche Arbeitsbeziehungen aufbauen können, die es nun zu pflegen und auszubauen gilt.

JUBILÄUMS-PROGRAMM
5 Jahre Z Zentrum für Proben und Forschung
Sa. 28.10.2017

 

Ab 18 Uhr:

Showings der Recherche-Stipendiatinnen

Friederike Thielmann, Liese Lyon, Julia Krause und Natalia Orendain (Der Phryne-Effekt [AT]),

Mila Hundertmark und Ivana Rohr (Wir wollen nicht verrückt werden oder zumindest nicht mehr als nötig)

Geburtstagsständchen des Jodlklub

(Elisabeth Gabriel, Liese Lyon und Johanna Milz)

Grußworte

von Bojana Kunst, Mareike Uhl, Steffen Popp und Jörg Thums

 

Ab 20 Uhr:

Hors de Combat

von Fanti Baum, Frédéric De Carlo und Joana Tischkau (im Frankfurt LAB)

Ab 21.30 Uhr:

Geburtstagsparty

mit DJ Kadda und Tippi Toppi von Wunderbarer Waschsalon

und  Bar That calls for a Drink von Red Park

 

Um eine Akkreditierung für die Aufführung von Hors de Combat um 20 Uhr im Frankfurt LAB wird gebeten. Bitte melden Sie sich unter info@idfrankfurt.com an

 

ARE YOU THERE. .تو اونجایی Tehran / Frankfurt

In the autumn of 2015 S. fled from Tehran to Frankfurt in the search of a new life. A few month later L. travels to Tehran for a theater production in search of herself and a friend who disappeared.

While S. is worried about leaving no traces on his way to Germany, L. encounters the traces of stories that are no longer being told. Through Telegram and Skype they both keep recieving the same kind of messages: Where are you? Are you there yet?

Two journeys in two opposite directions. Between projection and reality. A movement that crosses borders, along the traces of our present time. The intent of an reconstruction.

And while the images of those journeys are getting lost somewhere out there in the cloud, the sounds remain, remembering us of possible places and stories.

ARTISTIC DIRECTOR Eleonora Herder DRAMATURG AND PRODUCTIONMANAGER Tim Schuster PERFORMANCE Lela Herder, Saeed Serdaghan & Malte Scholz SOUNDDESIGN Jan Mech STAGEDESIGN Anna Sukhova ARTISTIC ADVISOR Shahrzad Osterer WITH ORIGINAL MUSIC FROM Martin Shamoonpour

www.eleonoraherder.com

Dieser Witz trägt einen Bart. Der Chor uns seine Beziehung zum Unbewussten

WIEDERAUFNAHMEPROBEN IM Z

Wenn Frauen Witze erzählen, ist das wie wenn ein Hund auf zwei Beinen geht: Es funktioniert nicht gut, aber man ist immer wieder überrascht.“ (Dr. Samuel Johnson) Wer erfolgreich Witze erzählt, bestimmt, worüber gelacht wird, was lächerlich ist und wer ausgeschlossen bleibt. Keine Frage: Beim Witz dominiert die männliche Perspektive auf die Welt. So nicht, denkt sich die chorisch-choreografische Task Force von Susanne Zaun und Marion Schneider und begibt sich in die Untiefen des Frohsinns und Humors, um die Machtmechanismen des Witzeerzählens subversiv auseinanderzunehmen. Mit seinen chorischen Inszenierungen hat das Regie-Duo bereits zahlreiche gefeierte Produktionen am Mousonturm entwickelt und führt im neuen Projekt nun erstmals mit Mamoru Iriguchi (Bühne & Kostüm) sowie Ekaterine Giorgadze und Jason Jacobs (Choreografie) internationale und Frankfurter Kompliz*innen zusammen.

Mousonturm-Koproduktion * Regie: Susanne Zaun und Marion Schneider * Dramaturgische Mitarbeit: Philipp Schulte, * Bühne und Kostüm: Mamoru Iriguchi * Licht: Hendrik Borowski * Choreografie: Ekaterine Giorgadze und Jason Jacobs * Assistenz: Sonja Risse * Performance: Judith Altmeyer, Ekaterine Giorgadze, Katharina Runte, Katharina Speckmann und Isabelle Zinsmaier *

Das Projekt wurde ausgezeichnet im Rahmen der Crowdfunding-Initiative „kulturMut“ der Aventis Foundation * Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Frankfurt, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Naspa-Stiftung und der Gerda-Weiler-Stiftung E.V.

STUDIO: FYIE – die Ausdehnung der Gegenwart oder die Begegnung der inneren Elvisse, eine gemeinschaftliche Komödie.

 

REHEARSED AND SHOWING IN Z. 

Wir laden ein, in dem absurden Theater der Dinge gemeinsam gaga zu werden (oder politisch zu handeln) und beim Ein-Song-Konzert Theaterabend auf die schiefe Bahn oder ins Lot zu geraten. Die Melodie erricht die Sterne. Let’s rock!

Berkenhoff / Siegwald suchen nach einem Ausdruck der Haltung und Kraft nach dem Motto Let´s Rock, verkörpert. Was macht dieses Gefühl so ansteckend, oder schafft lebendigen Austausch zwischen den Menschen und wie kommt es zustande?

In diesem Sinne gehen sie auf eine exemplarische Recherche über das Kribbeln in der Brust und suchen, ohne imitieren zu wollen, nach ihrem inneren Elvis, oder dem was die Menschheit im Innersten zusammenhält.

Während ihrer Stückentwicklung haben sie mit Anwohner*innen rund um das Probenzentrum Z im Gallusviertel gearbeitet, um im Austausch vor Ort durch geteiltes künstlerisches Schaffen Alternativ-Strukturen für die Beweglichkeit der Gedanken zu kreieren.

Ein Projekt von: Berkenhoff / Siegwald | Konzept, Künstlerische Leitung: Ana Berkenhoff, Roland Siegwald, Mikrophonkunst &Sounddesign: Philip Albus. http://www.berkenhoffsiegwald.com/fyie

Premiere 8.12.2016, 14.12. & 16.12.

Im Rahmen von Festival Implantieren.

Unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt und das Kulturamt der Stadt Gießen und ID Frankfurt. Mit Dank der Residenz im Z- Zentrum für Proben und Forschen.

doing things

REHEARSED IN Z

Wie kann die Anwendung der digitalen Videobearbeitung einen choreografischen Prozess beinflussen? Wie bewegt sich ein digitaler Körper? doing things ist der Versuch Videomaterial in eine Live-Tanz-Performance zu „übersetzen“. Durch Bewegung versucht MuddyBoots in dieser Arbeit die Merkmale und Eigenschaften die spezifisch für Videobearbeitung sind zu konfrontieren, um dabei die Einzigartigkeit des menschlichen Körpers zu entdecken.

doing things wurde von der Hessischen Theaterakademie zum Thema “nstlerisches Forschenund vom Kulturamt der Stadt Frankfurt gefördert.

Konzept und Umsetzung: Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs
Performer: Anastasia Ivanova, Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs

Lichtdesign/ Dramaturgische Kollaboration: Camilla Vetters

Sound Design: Johannes Eimermacher

Kostüme: Christopher Basile

OHNE ALLES

REHEARSED IN Z

Eine sehr freie Uraufführung nach dem Kurz-Drama „Der Dichter und der Weinbauer“ von Peter Turrini
von und mit Judith Altmeyer und Susanne Zaun
Frau Altmeyer und Frau Zaun trinken in einer Stunde jeweils eine Flasche Wein und entwerfen dabei den Plot für einen postapokalytischen Pferdekrimi mit erotischer Note, in dem neben einer Vielzahl der üblichen Verdächtigen auch Marilyn Monroe und Eva Braun auftreten und die Girlband „Destiny“ gründen, während eine ferngesteuerte Katze in einem Haustierhotel eine Spionageaffäre aufdeckt.
So. Vielleicht.
Auf alle Fälle mit Altmeyer und Zaun, Rotwein und zweimal dreißig Meter Papier.

Am 13.7. 2016 in der Kunsthalle Mainz im Rahmen von „Dreimal OHNE ALLES“ inspiriert von der Ausstellung „Detail ist alles“.

– Kooperation mit dem Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft der JGU Mainz, Nikola Schellmann –

www.kunsthalle-mainz.de

MA CoDE

WORKSHOP IN Z

Der Projektleiter von Motionbank Scott deLahunta gibt ein einwöchiges Resources Lab über Digitale Publikationen und Motionbank. Eingeladen wurden Nikolaus Müller-Schöll und Leonie Otto vom theaterwissenschaftlichen Institut der Goethe Universität. Das Resources Lab findet einmal alle anderthalb Jahre für jede Studierendengeneration statt und bietet die Möglichkeit fokussiert zu einem Thema zu arbeiten und Erkenntnisse praktisch und theoretisch zu vertiefen. Das Resources Lab wurde für einen bereichernden Austausch des MA CoDE mit der Goethe Universität über Digitale Publikationen sowie die jeweiligen Forschungsstände genutzt.

TeilnehmerInnen:

Verónica Garzón, Julia Kathriner, Ilana Reynolds, Leonardo Rodrigues, Britta Schönbrunn, Kasia Ustowska (StudentInnen)

Ingo Diehl, Susanne Triebel, Célestine Hennermann, Scott de Lahunta (Dozenten)

Nikolaus Müller-Schöll, Leonie Otto (Gäste)

 

going places

REHEARSED IN Z

Was entsteht wenn zwei Menschen versuchen eine Gruppe in dem Prozess einer Migration zu repräsentieren? Wie reagiert ein Körper-in-Not räumlich und zeitlich auf einen bedrohten Körper? Was wird hervorgerufen wenn Körper überwältigt werden durch das Flattern einer migrierenden Schar, einer stampfenden Herde oder einen unüberschaubaren Herringsschwarm?

In »going places« extrahiert MuddyBoots Raumwege aus Schwanensees zweitem Akt. Durch das Organisieren von tierischen und menschlichen Handlungen die von extremer Anstrengung, Dringlichkeit und Hoffnungslosigkeit bestimmt sind, wird die Körperlichkeit einer Massenbewegung aufgedeckt.

In der vierten abendfüllenden choreografischen Arbeit versucht MuddyBoots in Zusammenarbeit mit Performerin Evie Poaros, Lichtdesignerin Camilla Vetters und dem Komponisten Konstantin Bessonov sich auf Zehenspitzen den aktuellen Gegebenheiten der Migration zu nähern. Sie eröffnen eine Perspektive auf die Bewegungen von Massen in Zusammenhang mit der starren Struktur des klassischen Balletts.

Eine MuddyBoots Produktion gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

going places” wurde im Z Zentrum für Proben und Forschung und mit freundlicher Unterstützung der Tanzplattform Rhein Main erarbeitet.

Choreografie: Ekaterine Giorgadze, Jason Jacobs Performance: Evie Poaros, Jason Jacobs, Konstantin Bessonov Lichtdesign: Camilla Vetters Sounddesign: Konstantin Bessonov Kostüme: Judith Altmeyer

ZEITFISCHEN

REHEARSED IN Z

Ein fliegender Pfeil nimmt in jedem Moment seiner Flugbahn einen bestimmten, exakt umrissenen Ort ein. An jenem Ort befindet sich der Pfeil in Ruhe, denn an einem Ort kann er sich nicht bewegen. Da sich der Pfeil in jedem Moment also in Ruhe befindet, müsste er sich insgesamt in Ruhe befinden. Paradox!

Die Tänzerinnen Alma Toaspern und Elpida Orfanidou interessiert immer dieser exakt umrissene Ort. Sie geben ihm mit ihren Bewegungen eine ganz besondere Aufmerksamkeit und laden ihn mit Energie der Erwartung auf. Immer wieder wandern sie mit uns an diesen Ort und immer wieder schaffen sie es mit dieser Energie ins Raum-Zeit-Kontinuum einzugreifen und den Pfeil von seiner eingeschlagenen Flugbahn abzubringen. So verschlingen sie uns in unzählige Narrationen und Ebenen, die jedoch alle der gleichen Logik dem gleichen Reflex unterliegen: Mitten in einer gerichteten Bewegung abzubiegen, abrupt die Richtung und damit den  Sinn zu ändern. Sie finden die Lücken um Gefüge, von denen aus wir den scheinbar vorgezeichneten Lauf der Dinge abwenden können.

Das ist mitunter mysteriös, absurd und oftmals sehr witzig, denn die Doppeldeutigkeit hat Prinzip und wird nicht aufgelöst. Elpida und Alma beginnen ein musikalisch inspiriertes Tanzgespräch und folgen dem großen Fisch in melodische Gewässer. DAs Experiment spielt auf der Klaviatur unserer Erwartungshaltung genauso wie Elpida und Alma auf Piano und Gitarre.

Eine Produktion von Alma Toaspern in Koproduktion mit LOFFT – DAS THEATER.

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stadt Leipzig – Kulturamt.

 

Alma Toaspern & Elpida Orfanidou

Premiere Juni 2015 im LOFFT in Leipzig, shows Oktober 2015 in den landungsbruecken Frankfurt/M.

Produktion von Alma Toaspern in Koproduktion mit LOFFT – Das Theater, Leipzig

Gefördert durch Leipzig – Kulturamt, Kulturamt Frankfurt/ Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Residenzen: Pact Zollverein, De NWE Vorst, Tilburg

https://www.almatoaspern.com/pieces/zeitfischen/